Schweres Geläuf, brasilianischer Tee und ein ganz starkes Team
Am Abend dieses Tages, als ich mit meinem Hund glücklich, zufrieden und einigermaßen regeneriert auf dem Sofa lag, habe ich mich still gefragt, ob ich ohne meine immer fröhliche Begleiterin überhaupt auf die Idee gekommen wäre, mich an einem Samstagmittag bei wolkenverhangenem Tauwetter aufzumachen, um ins Bergische Land rauszufahren und eine 14 Kilometer Wanderung zu absolvieren…
Was soll ich Euch sagen? Ganz sicher nicht, und ich glaube auf solche Ideen kommen auch nur „Verrückte“ – wie zum Beispiel „Hovi-Verrückte“!
Nun denn, man muss die Feste feiern wie sie fallen und so machten sich alle Wandermutigen gemeinsam mit 11 Hovawarten auf, um auf der „Bauernhofrunde“ auf Entdeckungsreise zu gehen.
Sehr komfortabel ging es zuerst auf gut ausgebauten Wirtschaftswegen mit angrenzenden, weiß verhüllten weiten Feldern, gut voran. Die Hunde konnten recht schnell in den Freilauf, was sie ausgiebig nutzten und mit riesiger Freude durch den Schnee tobten. Ganz toll zu sehen wie einig sich alle waren und wie vor allem unser Jungvolk ganz selbstverständlich und voller Energie gemeinsame Sache machte.
Recht bald kamen wir an einen sehr idyllisch, in einem kleinen Tal gelegenen Bauernhof, wo uns eine große Zahl imposanter Pfauen mit ihren aufgeschwungenen Rädern begrüßte, was zwar uns Menschen, aber nicht unsere Hovis sehr beeindruckte. Auch Laufenten und Pferde besiedelten den Bauernhof, aber alles kein Grund zur Aufregung für das entspannte Hovi- Rudel.
Dem Weg an einem kleinen Bachlauf folgend merkten wir nun recht bald, dass wir bei Tauwetter und teils etwas eisigem Untergrund doch auf recht schwerem Geläuf unterwegs waren. Tapfer trotzten wir den Gegebenheiten und genossen jeden Waldweg, der einigermaßen gut zu begehen war. Den Hovawarten war es egal, sie kamen mit ihrem Vierradantrieb sehr gut zurecht. Sehr selbständig und zielstrebig fanden sie immer den für sie besten Weg. Ob die Hänge hoch oder runter, ob ein kleines Bad in der Agger oder immer wiederkehrende Toberundenauf den weiten Feldern – wir konnten einmal mehr bestaunen, wieviel Power und Freude in unseren Freunden steckt.
Da wir uns ja auf einer „Bauernhofrunde“ befanden war klar, dass wir dort mit hoher Wahrscheinlichkeit auch auf entsprechende ihren Hof bewachende Artgenossen treffen könnten. So war es und auch hier blieben alle völlig entspannt - sie waren ja schließlich mit sich beschäftigt…
Die Routenbeschreibung enthielt auch den Hinweis, dass wir einen Golfplatz passieren würden. Was uns aber keiner gesagt hatte, dass wir ihn nicht nur passieren, sondern dass dieser rechts und links eines Bergrückens, über den wir kraxeln mussten, angelegt ist. Man muss ganz ehrlich sagen, das Stück bis zum höchsten Platz, wo uns dann die ersehnte Rast erwartete, war bei den Bedingungen eine echte Herausforderung.
Endlich oben angekommen genossen wir die frische Luft über dem schneeweißen Golfrasen und vor allem unseren heißen Tee. Der schwarze Tee mit brasilianischer Ananas kam sehr gut an und die Lebensgeister kehrten sofort zurück, um sich gestärkt auf das letzte Drittel der Strecke zu machen.
Es ging dann nochmal ganz schön kräftig auf und ab. Unsere Hovis hatten von ihrer Fitness natürlich noch nichts eingebüßt und sie gaben auf den von schönen Hängen gesäumten, mystisch anmutenden Waldwegen noch einmal Vollgas.
Auf dem letzten Teil der Strecke zog der Nebel am späten Nachmittag doch noch ganz kräftig rein und ich glaube ich darf für alle sprechen wenn ich sage, dass wir froh waren, als wir nach knapp fünf Stunden wieder an unserem Ausganspunkt angekommen waren.
Wie immer durfte ein kleiner Abstecher in Sachen leibliches Wohl nicht fehlen und so ging ein zwar anstrengender, aber am Ende doch wieder wunderbarer gemeinsamer Tag zu Ende.
Vielen Dank an unser tolles Orga- Team und die Hundefreunde – es macht einfach Spaß mit Euch!
Team Antje & Fayette
Danke für die Fotos!
Bauernhofweg bei Lohmar
Start: 02.02.2019 um 12:00 Uhr
Treffpunkt: Bauerngut Schiefelbusch, Schiefelbusch 3, 53797 Lohmar
Länge: 12,6 km, ca. 4 Stunden
Wie gut eignen sich eigentlich unsere Hovawarte heute noch als Hofwächter? Wieviel eines „langhaarigen, robusten und charakterlich zuverlässigen Bauern- und Hofhundtyps“, der sich durch „Treue, Wachsamkeit und wenig Jagdpassion“ manifestiert, steckt noch in unseren geliebten Familienmitgliedern und Sofawarten? Diesen Fragen gehen wir heute auf dem Bauernhofweg bei Lohmar auf den Grund.
Der Bergische Streifzug führt uns durch kleine Dörfer und über Höfe, wo wir einiges über die heutige Landwirtschaft erfahren und verschiedenen Nutztierarten hautnah begegnen werden. Außerdem passieren wir den in traumhafte Landschaft eingebetteten Golfplatz vom Golfclub Schloss Auel.
Bei guten Sichtverhältnissen haben wir die Chance auf eine beeindruckende Fernsicht in die Köln-Bonner Bucht.
Die Wege sind größtenteils befestigte Feld- und Wirtschaftswege, im Bereich des Golfplatzes und auf einigen Waldstücken werden auch steilere Pfade überwunden.
Außerhalb der Besiedelung dürfen die Hunde in den Freilauf, sofern sie auf den Wegen bleiben und zuverlässig abrufbar sind.
Einkehr im Krewelshof, 5 Autominuten entfernt.
Anmeldungen bitte bis zum 29.01.2019 an Sabine Schöngen